Pollenuntersuchung am Halsesee
Durch die Untersuchung eines Moores mittels Pollenanalyse soll die Vegetationsgeschichte des Binntals sowie die Rolle des Menschen darin erstmals erforscht werden.
In Moorproben werden die Pollenkörner der verschiedenen Pflanzenarten ausgezählt und prozentual berechnet. So lässt sich die Entwicklung der Pflanzenwelt der näheren Region rekonstruieren. Je nachdem lassen sich auch Veränderungen in der Vegetation durch den (prä- und proto-) historischen Menschen erkennen. Archäologische Funde zeigen, dass das Tal bereits in der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) begangen wurde.
Pollenkörner vergangener Zeiten sind in Mooren erhalten geblieben. Über Jahrtausende gewachsene Moore sind in den Alpen selten und das vielversprechende Moor im Binntal deshalb ein Glücksfall: Es liegt in der Verlandungszone des Halsesees im hinteren Binntal. In diesem Moor wurde ein Bohrkern von 3.6 m entnommen. Der Bohrkern besteht aus Torf mit etwas Sand und Ton. Nach der chemischen Aufbereitung werden die Pollenkörner unter dem Mikroskop ausgezählt.
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Erste Resultate:
Die 14C-Datierung der Basis des Bohrkerns zeigt, dass
die Pollen bis 10’000 Jahre alt sind. Damit ist eine Zeitreise in der Vegetationsgeschichte bis 8’000 Jahre v. Chr. möglich.
Bisher ist aus den Resultaten ersichtlich, dass Föhren- und Arvenpollen vom Beginn der Zeitreise bis ca. 3’000 Jahre v. Chr. dominieren.
Projekt-Laufzeit
von 2017 bis 2023Projektstand
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