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Eine neue Hecke für Ernen

Hecken und Krautsäume sind Kleinode zwischen Natur und Kultur. In Ernen haben BirdLife Oberwallis und der Landschaftspark Binntal gemeinsam eine Hecke gepflanzt.

Mit dem Projekt «Ökologische Siedlungsaufwertung» möchte der Landschaftspark Binntal gemeinsam mit den Parkgemeinden einen Beitrag dazu leisten, die Artenvielfalt im Siedlungsgebiet zu erhöhen. In Ernen wurde deshalb letztes Jahr ein Pilotprojekt gestartet. Bisher wurden über 50 Gehölze gepflanzt und auf insgesamt 1000 Quadratmetern wurden artenreiche Saatgutmischungen angesät. «Nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch bedeuten diese Massnahmen eine Aufwertung für das Ortsbild», sagt Thomas Gurtner, Geschäftsleiter des Landschaftsparks Binntal. Parallel dazu bietet der Park für Bewohnerinnen und Bewohner eine Beratung für die naturnahe Grünflächengestaltung an.

Eine 30 Meter lange Niederhecke

Im April wurde mit der Unterstützung von BirdLife Oberwallis nun ein weiteres Teilprojekt umgesetzt. Mit dem Einverständnis des Landbesitzers und des Pächters wurde entlang eines Wanderweges eine rund 30 Meter lange Niederhecke mit einheimischen Sträuchern gepflanzt. BirdLife-Vertreter Klemens Heilig aus Ernen freut sich sehr über die gelungene Pflanzung: «Die Hecke wird zahlreichen Vögeln Unterschlupf und Nahrungsgrundlage bieten».

Hecken sind wieder im Aufwind

Hecken zählen laut Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz zu den besonders schützenswerten Lebensräumen. Sie werten mit ihrer Form, Blüten- und Farbenpracht ästhetisch die Landschaft auf und sind Lebensraum und Vernetzungselemente für zahlreiche Tiere, darunter Vögel, Kleinsäuger, Wildbienen und andere Insekten. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts prägten Hecken zusammen mit den Feldgehölzen unsere Kulturlandschaft, bevor mit der Intensivierung der Landwirtschaft und der Entwicklung der Siedlungsgebiete ein Grossteil der Hecken verschwand. Im Goms ist zum Beispiel der starke Rückgang der Goldammer und des Neuntöters mehrheitlich auf Flurbereinigungen und das Verschwinden von Hecken und Feldgehölzen zurückzuführen. Dank den Anstrengungen des Naturschutzes und weil Landwirte für Hecken Beiträge erhalten, hat ihre Anzahl in den letzten Jahrzehnten erfreulicherweise wieder zugenommen.

Wichtig ist auch die Heckenpflege

Früher wurden Hecken zur Produktion von Brennholz oder anderer Alltagsgegenstände intensiv genutzt und bewirtschaftet. Ohne Bewirtschaftung nehmen dominante Baum- und Straucharten in den Hecken überhand und verdrängen lichtbedürftige Arten. Zusätzlich leiden die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen unter vermehrten Laubfall und Schattenwurf der grossen Bäume. Ohne Pflegeeingriffe verlieren die Hecken an Struktur und Artenvielfalt. Wichtig ist also nicht nur das Pflanzen von neuen Hecken, sondern auch deren Pflege.

 

Naturgärtner Markus Berchtold erläutert das fachgerechte Pflanzen der Sträucher.

 
 

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