Auszeichnung für den Mässerbach im Binntal

Anlässlich der Parkwanderung im Landschaftspark Binntal wurde der Mässerbach im Binntal als «Gewässerperle PLUS» ausgezeichnet. Es handelt sich um eines der wenigen Fliessgewässer, das bis heute wild, ursprünglich und ungezähmt geblieben ist.

 

Wild und natürlich von der Quelle bis zur Mündung

Der Mässerbach im Binntal ist ein solches natürliches Gewässer: wild, ursprünglich und ungezähmt! Er entspringt beim Geisspfad auf rund 2500 m ü. M., fliesst kurz nach der Mündung zuerst in den Geisspfadsee und dann in den Züesee, stürzt hinab auf den Manibode, wo er die einmalige Hochebene mit ihren vielen Blöcken eines alten Bergsturzes durchquert, bevor er durch offene Lärchen- und dichte Fichtenwälder hinab ins Tal fliesst. Oberhalb von Fäld mündet der Mässerbach in die Binna. Damit erfüllt er sämtliche Kriterien für das Label «Gewässerperle PLUS». Im Gegensatz zu den meisten Bächen der Schweiz wird sein Wasser weder gestaut noch gefasst, sondern fliesst frei von der Quelle bis zur Mündung. «Der Mässerbach ist das vierte Fliessgewässer der Schweiz, das unser Label erhält», sagt Gabriele Aebli, Geschäftsführerin des Vereins Gewässerperlen und Projektleiterin beim WWF Schweiz, der das Label entwickelt hat.

Die Schönheit des Mässerbachs würdigen

«Als wir vom Label Gewässerperle PLUS gehört haben, überlegten wir uns, wie es eigentlich um die Bäche im Landschaftspark Binntal steht. Da wurde klar, dass der Mässerbach das Label verdienen würde», sagt Projektleiterin Barbara Grendelmeier. «Mit dieser Auszeichnung wollen wir die Schönheit des Mässerbachs würdigen und die Menschen für den Wert dieses schönen Gebiets sensibilisieren.» In einem partizipativen Prozess wurde deshalb auch über die Zukunft des Mässerbachs diskutiert. Denn auch das gehört zum Label, das nur erteilt wird, wenn es einen Entwicklungsplan für das Gewässer und seine Umgebung gibt. Beim Mässerbach sind zwar nicht viele Massnahmen nötig, dennoch wurden gemeinsam Ideen entwickelt, beispielsweise für die Sensibilisierung oder die Besucherlenkung.

«Manchmal ist Nichtstun am besten», schmunzelt Rudolf Jossen, Gemeindepräsident von Binn, der damit auf den alten Schutzvertrag von Binn anspielt, der bereits 1964 das hintere Binntal unter Schutz stellte. «Für die Gemeinde ist es eine Ehre, einen solch schönen Bach auf ihrem Gebiet zu haben!» Auch Francesco Walter, Vizepräsident des Landschaftsparks Binntal, freut sich über das Label: «Der Erhalt von Natur und Landschaft ist eines der Ziele des Landschaftsparks Binntal. Der Mässerbach ist ein besonderes Juwel oder eben eine Gewässerperle, auf die wir sehr stolz sein dürfen. Der Mässerbach soll auch in Zukunft in seiner Natürlichkeit erhalten werden.»
 

Medienmitteilung

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